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„Einmal Hölle und zurück“ – ein Vereinsmitglied und seine Geschichte im Krankenkassen-Magazin

Vor 18 Jahren wurde unser Mitglied Günther Schust von einer Pferdebremse gestochen und mit Borrelien infiziert. Für den Ingenieur begann ein langer Leidensweg, den er auch seiner Krankenkasse schilderte.

Der Bericht im Krankenkassen-Magazin

Das ehemalige Vorstandsmitglied der Deutschen Borreliose-Gesellschaft setzt sich immer wieder für Aufklärung über Borreliose & Co-Infektionen ein.

Günther Schust über die Reaktionen nach der Veröffentlichung: „Allein durch den Bericht der Krankenkasse mit über 1 Million Mitgliedern wurde bereits eine große Menschenmenge erreicht und das Feedback ist enorm, u. a. viele  Anrufe, die zeigen, wie groß die Not auch heute noch immer ist.“

 



5 comments

  1. Herzlichen Dank an Herrn Schust für die Schilderung seiner Krankengeschichte, auch ebenso ein Danke schön an die Siemens Betriebskrankenkasse für die Veröffentlichung. Und wir bedanken uns ebenso bei den vielen Lesern, die uns durch diesen Bericht besser in unserem Leiden, den Schmerzen und Beeinträchtigungen verstehen können. Darüber hinaus ist es wünschenswert, mehr Anerkennung für uns Erkrankte zu erhalten, in Form von medizinischen Leistungen seitens der Ärzte, Kliniken und Krankenkassen, der Anerkennung durch Berufsgenossenschaft, Renten- und Unfallversicherungen, der Gerichte, die über erfolgte Fehldiagnosen von Medizinern zu richten haben. In der Realität ist es leider immer noch so, dass wir in unserem Sozialsystem auf brutalste Weise eine Ausgrenzung erleben. Wie lange muß dieser Zustand noch ausgestanden werden. Hört dies erst auf, wenn es immer mehr Menschen betrifft und unser volkswirtschaftlicher Schaden dadurch nicht mehr zu korrigieren ist?
    Oder möchte unsere Politik es endlich in die Hand nehmen, Gelder für Forschung, Diagnostik und Therapie sinnvoll zu investieren!
    Es ist fünf nach zwölf!

  2. Es ist einfach nicht zu fassen, was sich hier abspielt. Trotz vieler Aktionen von Betroffenen, Selbsthilfegruppen, Vereine, Einzelpersonen und Schilderungen der dramatischen Situation für Betroffene, hat sich über Jahrzehnte NICHTS gebessert. WANN UND WIE KANN DAS KOMPLOTT DER IGNORANZ ENDLICH DURCHBROCHEN WERDEN ? ? ?

  3. Ich bin 75 Jahre und habe die Lyme-Borreliose schon über 15 Jahre mit Schmerzen die ich nicht meinem größten Feind wünschen würde. Das es Borreliose ist wurde durch einen Zufall 2002 festgestellt!!! Jahrelang hatte ich nicht nur geschwollene Knie mit Gelenksflüssigkeit gefüllt welche mir im Spital oder von einem Orthopäden abgesaugt wurde. Aber das Problem ist das die Schmerzen wandern und zwar habe ich diese Schmerzen in der Hüfte, Fußgelenk, Zehen, Schulter und zuletzt im Nacken. Die Schmerzen sind derart stark das man sich nicht bewegen kann denn jede Bewegung ist nur mit sehr starken Schmerzen verbunden. Die ersten Jahre wurde ich immer zuerst auf Gicht untersucht obwohl ich mitteilte das ich keine Gicht habe. Die meisten Ärzte haben keine Ahnung von dieser Krankheit!!! Ich werde Ihnen den Zufall der Enddeckung meiner Borreliose mitteilen. Ich war 2002 bei meinem Orthopäden bezüglich meines geschwollenen Knie und der Schmerzen. Als ich in der Ordination war ist in den Umkleideraum eine junge Ärztin gekommen um mir die Flüssigkeit wegen des schmerzhaften druck im Knie abzusagen. Da der Dr. …… nicht anwesend war sagte ich das kann doch nicht war sein das ich so oft Schmerzen habe und nur diese mit starken Medikamenten nicht mehr habe es muß doch festgestellt werden was ich wirklich habe. Darauf sagte die Ärztin, na dann machen wir halt das ganz große Programm (Blutabnahme alles was möglich ist)! Und ab diesem Zeitpunkt wusste ich das ich Borreliose hatte!!!! Da ich Colitis ulcerosa seit über 25 Jahre habe ist die Einnahme von den starken Medikamenten ja auch nicht förderlich! Bin Nichtraucher und trinke auch keinen Alkohol und halte Diät bezüglich meiner Colitis. Meiner Erfahrung nach den vielen Jahren der Borreliose habe ich festgestellt wenn ich mich körperlich anstrenge (z.B. Gartenarbeit oder sonstige schwere Arbeit) habe ich z.B. im Knie leichte und gegen Abend stärkere Schmerzen. Wenn ich dann nicht Voltaren 50mg nehmen würde hätte ich Schmerzen die man fast nicht aushalten kann. Bei sehr starken nehme ich 20 Tage Vibramycin 100mg 1/1. Meine Vermutung ist, dass sich die Borreliose an den Gelenken welche schon geschädigt sind (z.B. bei mir Schultern, Hüften, Knie und Rücken und seit dieser Woche auch der Nacken anlegt). Wobei es sein kann dass ich wahnsinnige Schmerzen in der rechten Hüfte habe und einen Tag später die selben Schmerzen im Knie habe. Es wandert manchmal von der Schulter bis in die Zehen! In Wirklichkeit hat keiner eine Ahnung und ein jeder redet nur gescheit, aber diejenigen welche solche Schmerzen schon ertragen haben der kann uns Borreliose – Leute verstehen!!!!

  4. Sehr geehrter Herr Schust,
    aktuell wird mein Mann, Klaus Pfetzing, wieder extrem durch die Borreliose geplagt; derzeit mit Panikattacken, Brennen im Brustraum und schubweise kaum aushaltbare innere Unruhe. Wir sind Naturheilkundler (für Tiere), aber viefach auch für uns bzw. besonders natürlich für meinen Mann. Immer mal wieder kopieren wir Ihren Artikel in der KK-Zeitung, um speziell informationsresistente Behörden-Mitarbeitende darauf hinzuweisen, dass mein Mann kein Simulant noch renitent ist, sondern unglaublich geplagt durch diese elenden Borrelien. Somit wurde eine BG-Leistung sowie die vorzeitige EU-Rente abgebügelt, da ja alle Gutachter der Meinung waren: mal ordentlich Antibiotika und das wird schon wieder oder aber am Besten in eine Langzeit-Reha, um die „psychosomatischen Beschwerdebilder“ zu behandeln. Er fühlt sich fast nur noch gedemütigt, entwertet, nicht akzeptiert -meistens sehen die Betroffenen ja auch äußerlich ganz gut aus- und eben als Simulant dargestellt. Dass so etwas natürlich am Selbstwertgefühl kratzt, ist nur zu verständlich; zumal mein Mann eher immer ein „Keuler“ war, sich dadurch zur Zeit auch den Tag strukturiert -wir haben eine kleine Landwirtschaft/Reitbetrieb, sonst würde er sich gehen lassen.
    Ich schreibe Ihnen das, weil ich mir immer wieder große Sorgen mache und wissen wollte, ob Sie vielleicht noch einen persönlichen Hinweis aus Ihrer Geschichte/Erfahrung geben können, der uns ein wenig weiter bringt, die Beschwerden etwas lindert oder auch beruhigt.
    Gern telefoniert mein Mann auch mit Ihnen – wenn Sie das möchten – aber per Mail ist stets meine Aufgabe.
    Wir freuen uns sehr, wenn wireine Rückmeldung von Ihnen erhalten und grüßen herzlichst aus dem derzeit sonnigen Nordhessen
    Rita Schodder & Klaus Pfetzing

  5. Liebe Frau Schodder,
    durch Zufall habe ich erst heute Ihr Schreiben entdeckt. Ihre Schilderungen über das Befinden von Ihrem Mann kenne ich aus eigenen schlimmen durchgemachten Erfahrungen. Es ist ein Skandal, was hier schon über Jahre passiert und Menschen in verzweifelter Lage nicht geholfen wird. Ich habe mir über etwa 2 Jahren Infussionen gemacht, hochdassiert mit Antibiotika. Damit konnte ich besserung erfahren, aber Schmerzen blieben. Dann bin ich 2013 in die Praxis Peter Jenrich (>Google) zur Schwermetall-Ausleitung. Durch 27 Behandlungen von Februar bis Oktober bin ich fast schmerzfrei geworden und mir geht es mit inzwischen 81 Jahren wieder relativ gut.

    Ich wünsche Ihnen und Ihrem mann alles Gute und gute Besserung.

    Mit freundlichen mitfühlenden Grüßen
    Günther Schust


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