Borreliose & Co. – EU-Ausschuss berät über Lyme-Borreliose
Am Donnerstag, dem 1. Februar 2018, tagte der EU-Ausschuss für Umwelt, öffentliche Gesundheit und Nahrungsmittelsicherheit im Europäischen Parlament, um u. a. über das Thema Lyme-Borreliose zu beraten. Hier geht es zum Video-Stream, etwa ab 11.21.56; man kann sich das Ganze in Deutsch anhören (man kann sich das entsprechend im Stream einstellen).
Erörtert wurde u. a., dass in der Europäischen Union immer mehr Menschen der Lyme-Borreliose ausgesetzt sind und das Problem – angesichts des Klimawandels – zunehmen wird. In den nächsten Jahren werde die Prävalenz im Norden noch ausgeprägter sein. Gleichzeitig weiß man um die zahlreichen Probleme hinsichtlich fehlender Standardisierung und Vergleichbarkeit bei den Labortests, deren mangelnder Sensivität, der schwierigen Diagnose und Therapie, insbesondere bei der späten Lyme-Borreliose. Es wird eingeräumt, dass eine präzise Beschreibung der Epidemiologie immer noch nicht möglich ist.
Besorgt registriert man im Ausschuss, dass die Krankheit nicht in allen EU-Ländern meldepflichtig ist, dass die Falldefinitionen ebenfalls nicht standardisiert sind, während die Lyme-Borreliose zugleich eine immer größere Belastung in der europäischen Union darstellt. Immerhin wird auch erwähnt, dass es bei 12 Prozent der Borreliose-Patienten zu Komplikationen kommt und diese Infektion sehr viel Morbidität und Mortalität in der EU verursacht.
Es ist in Zukunft also mit weiteren Richtlinien zu rechnen, mit einem hoffentlich besseren System der Krankheitsüberwachung und man will sich um eine EU-weite Harmonisierung der spezifischen Falldefinitionen bemühen. Ob sich Patienten gerade über Letzteres freuen können, bleibt abzuwarten. Des Weiteren hat man sich auch einer Verbesserung der Behandlungsmethoden auf die Fahne geschrieben.
25 Millionen Euro wurden für die Entwicklung eines Impfstoffs bereit gestellt. Zur Zeit wird ein Impfstoffkandidat in Belgien und in den USA entwickelt. Beide befinden sich jedoch erst in der 1. Phase und es wird somit noch Jahre dauern, bis er zur Verfügung stehen wird. Insgesamt hat man bereits 40 Mio Euro EU-Fördermittel für Forschung zu besseren Diagnose-, Impfstoff- und Behandlungsstudien freigegeben.
Bis zur wirksamen Impfung könne man nur versuchen, Zecken zu vermeiden. Interessanterweise wird darauf hingewiesen, dass Menschen Zecken vor allem auch im heimischen Garten und in den Stadtparks ausgesetzt sind.
2013 hat man bereits ein EU-weites Überwachungsnetz für übertragbare Krankheiten aufgebaut, in dem vergleichbare Daten gesammelt werden. Zur Zeit werden 51 übertragbare Krankheiten beobachtet. Nun soll die Liste der zu überwachenden Erkrankungen um die Lyme-Borreliose ergänzt werden. Eine Meta-Analyse der verfügbaren Daten aller EU-Länder ergab, dass die Angaben zu erkrankten Personen zwischen 1 und 100 pro 100.000 schwankt.
Die Problematik der ICD10-Codes für Infektionskrankheiten und seltene Erkrankungen wurde ebenfalls angesprochen; denkbar wäre die Einrichtung von europäischen Referenznetzen, wie es sie bereits bei seltenen Erkrankungen gibt.
Prävention und Aufklärung sollen forciert werden. Die Aufklärung der Bevölkerung soll vorangetrieben werden und hierbei auch über die Grenzen der FSME-Impfung informiert werden. Zielgruppen sollen Patienten sowie Mitarbeiter im medizinischen Pflegebereich, aber auch praktische Ärzte sein.
Es wurden während der dreistündigen Ausschusssitzung etliche Fragen gestellt, auf die man noch keine Antworten finden konnte, u. a.:
- inwieweit andere neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose in Korrelation zu Lyme-Borreliose künftig betrachtet werden sollen
- wann es eine zuverlässigere Diagnostik oder einen Impfstoff geben wird
- wie verhindert werden kann, dass Ärzte in einigen Nationalstaaten, die unkonventionell behandeln ihre Lizenz nicht verlieren
- ob Co-Infektionen zukünftig mehr EU-weite Betrachtung finden
Die EU hat inzwischen etliche Informationsflyer und Fact sheets (alle in Englisch) veröffentlicht. Siehe hier unter Punkt 8: http://www.emeeting.europarl.europa.eu/committees/agenda/201802/ENVI/ENVI(2018)0201_1/sitt-7666088
Hallo, Als betroffener kann ich dem Entschliessungsantrag der EU 2018/2774(RSP) nur Zustimmen. In Deutschland wird man komplett alleine gelassen. Die Politik kümmert sich absolut nicht um diese Krankheit. Die Diagnostik ist “ DER “ Schwachpunkt. Habe daher ein Schreiben an unseren Gesundheitsminister gesendet. Antwort ausstehend!
Jens Spahn
poststelle@bmg.bund(dot)de
Friedrichstraße 108,
10117 Berlin
030/18441-0
Sehr geehrter Herr Minister Spahn,
Als Borreliose Betroffener mit sehr langem Leidensweg habe ich die Erschließung des Europäischen Parlaments zu Lyme-Borreliose (2018/2774(RLP) mit Achtung gelesen.
(Lyme-Krankheit) (O 000088/2018 – B8 0417/2018),
Vor Jahren hatte ich Ihren Vorgänger Herrn Bahr zum Thema Borreliose angeschrieben, und auch eine 3 Seitige Antwort erhalten:
– mit der Erklärung das „ER“ für eine Standardisierung der Labordiabnostik nicht zuständig sei.
Es kann und darf nicht sein das ein Labor Resultat abhängig von der Region ist
oder sagen wir es anders ein Glücksfall oder Pech für den Betroffenen ist.
Es ist entscheidend für die Behandlung eines Patienten der sehr oft einen extremen Leidensweg hinter sich hat. Es geht hier auch um Kosten zu reduzieren, denn wie bei mir endete es mit einer Rente bedingt durch Borreliose.
Diese Zuständigkeit sollte sich doch jetzt geändert haben wenn ich den Entschließungsantrag des Europäischen Parlaments Lese!
Unter Punkt C. im EU Antrag steht – dass Lyme-Borreliose mit geschätzten 650 000 bis 850 000 Fällen die häufigste Zoonose in Europa ist, hier möchte ich anmerken das diese Zahlen (die ich kenne) alleine für Deutschland zutreffe.
Wobei das größte und entschiedenste Problem heute ist die “ Diagnose “
( Labor wie auch klinische Diagnose)
und dazu kann ich leider nur berichten das Hausärzte und Krankenhäuser zu 98% nicht in der Lage sind Borreliose zu finden.
Dies beginnt bei der „Labordiagnose“! wenn man nicht das Glück hat gut Vernetzt zu sein und das richtige Labor kennt ist eine korrekte Labordiagnose nicht zu erhalten! Das kann ich jederzeit Beweisen. Es dauert Jahre bis man Ergebnisse für seine Beschwerden hat.
Die Behandlung ist das nächste Problem, die Kostenübernahme auch von PKV ist absolut „nicht“ gegeben, d.h. wenn Sie heute eine Borreliose Infektion haben aber kein Geld landen Sie nach langer Leidenszeit im Rollstuhl. Darüber hat das Australische Fernsehen einen Film erstellt. Die Bilder von dem Leiden können Sie auch in der Realität in der Klinik sehen.
Schwierige Diagnose:
Die Diagnose erfolgt als sog. „klinische“ Diagnose, mithin auf der Grundlage bestimmter Laborergebnisse im Zusammenhang mit den klinischen Zeichen. Da die Infektion mit Borrelien (bisher angenommen als in der Regel über Zeckenstich, inzwischen vermutlich auch beim Sexual-Kontakt) teilweise 25 bis 30 Jahre zurückliegen kann, ist die Diagnose für den Behandler selbst mit ausreichend Erfahrung schwierig zu stellen. Hinzu kommt, dass eine Vielzahl von Borrelienstämmen existiert, für die teilweise zum Teil noch nicht einmal verlässliche Labortests zur Verfügung stehen.
Was untersucht werden muss sind die verschiedenen Borreliose Stämme wie Borrella afzelli, Borrella burgdorferi (ss)(CH), , Borrella burgdorferi (ss)(USA), Borrella garinii,
sowie die Co-Infektionen müssen untersucht und Behandelt werden, denn sie beeinflussen entscheidend die Behandlung. Einige Co Infektionen: Anaplasmen, Ehrlichien, Rickettien, Bartonellen,Chlamydien,Babesien usw.
Darüber hinaus bestehen in der medizinischen Wissenschaft und Praxis abweichende Ansichten über aussagekräftige Laborparameter. Auch gibt es keinen einheitlichen Standard, der sicherstellt, dass in den unterschiedlichen Laboren einheitliche Ergebnisse ermittelt werden.
Letztlich ist eine Borreliose keine singuläre Erkrankung sondern eine Multisystemerkrankung, die häufig mit diversen Co-Infektionen und (Fremdstoff-)Belastungen einhergeht
Schwierige Behandlung:
In späteren, vor allem in chronifizierten Stadien und/oder bei erheblich immunsupprimierten Patienten zeigen die etablierten Behandlungen, insbesondere eine leitliniengerechte antibiotische Therapie, oft keinen hinreichenden Therapieerfolg (mehr).
Hinzu kommt, dass eine Borreliose überwiegend erst geraume Zeit nach der Infektion festgestellt wird, was zur Folge hat, dass die bekannten antibiotischen Therapien nicht (mehr) ausreichend wirken.
Das Ergebnis ist in mehrfacher Hinsicht unbefriedigend:
Durch nicht zielführende (Doppel-)Diagnostik und Dauertherapien entstehen erhebliche – vermeidbare – Kosten.
Die Patienten werden suffizienten Therapien vorenthalten. Dies zieht nicht nur große persönliche Leiden nach sich sondern auch immense volkswirtschaftliche Belastungen.
Denn oft ist der Krankheitsverlauf mit einem sozialen Abstieg verbunden, überwiegend auch mit einem krankheitsbedingten Rückzug aus dem Erwerbsleben. Am Ende eines typischen Verlaufes steht nicht selten die Dauermedikation mit Psychopharmaka – Entwicklungen, die in Zeiten alternder Bevölkerung nicht unbedingt zur gesamtwirtschaftlichen Stabilisierung beitrage.
Ein Lösungsvorschlag:
Eine zentralisierte, abgestimmte Untersuchung und Behandlung kann deutliche Einsparungen und eine Verringerung von Leiden erreichen:
Der gezielte Einsatz standardisierter Laborparameter vermeidet ineffektive Laboruntersuchungen und Doppeldiagnostik durch verschiedene Behandler. Auch können Verlaufskontrollen reduziert werden.
Gleichzeitig ermöglicht eine gezielte Diagnostik frühzeitige effizientere Behandlungen.
Insgesamt werden nicht nur direkte Untersuchungs- und Behandlungskosten eingespart und zusätzlich Leiden auf Seiten der Patienten verringert.
Zusätzlich gelingt es auch, die Betroffenen im Erwerbsleben zu halten (oder wieder zu integrieren), was immense volkswirtschaftliche Schäden verhindert. Angesichts der Tatsache, dass man aktuell von ein bis zwei Millionen chronisch Erkrankten Borreliose-Patienten und von bis zu 700.000 Neuinfektionen pro Jahr allein in Deutschland ausgeht, handelt es sich um ein erhebliches volkswirtschaftliches Einsparpotential.
Nach einem langen Leidensweg bin ich nun in der Lage vielen Betroffenen
erstens, den Weg zu einer Diagnose zu zeigen
zweitens, einen Weg zur Behandlung aufzuzeigen.
Wobei diese Wege sich in zwei Behandlungszweige aufteilen.
Der erste Weg im Früh Stadium ist der einfachere, was nicht einfach bedeutet.
Daher ist auch eine schnelle / sichere Diagnose so entscheidend.
Mit einer längerfristigen Behandlung mit Antibiotika ist dies oft zu behandeln, s. u.
Im Spätstadium der Lyme-Borreliose ist das sehr schwierig zu Behandeln, aber es gibt die Wege.
z.B. Therapie-Schemata nach R.Jansen-Rosseck über mindestens 80Tage jedoch mit einer Ergänzung und diese ist entscheidend für den Erfolg! Bei mehr als 60% aller bakteriellen Infektionskrankheiten bilden die Erreger Biofilme, mit denen sie sich vor dem Angriff durch das Immunsystem schützen. ( s. Hämatologe D. Berg) Dieser Biofilm muss mit dem Einsatz von Lumbrokinase Aufgelöst werden, sonst hilft / wirkt kein Antibiotikum. Dieses Lumbrokinase Produkt kann man leider nur im Internet aus USA oder Kanada beziehen, aber es wirkt!
Der weitere Weg ein sehr zu empfehlender ist die Hypertermie Behandlung, bei dieser Behandlung wird der gesamte Körper langsam auf bis zu 42,2°C aufgeheizt diese Temperatur wird 2 Stunden gehalten und dann wird der Körper wider abgekühlt, dies natürlich unter Ärztlicher Überwachung.
Dies Behandlungsmethode beruht auf der Untersuchung von Prof. Dr. E. Reisinger und Gasser die besagt das bei Temperaturen um 41,6°C die Borrelien absterben. Die lange Zeit der hohen Temperatur ist entscheidend um sicherzustellen das auch der – Kern des Menschlichen Körpers – die Temperatur erreicht hat.
Ein weiterer extrem wichtiger Punkt, der Partner des Betroffenen “ MUSS “ mit Untersucht werden denn Serologische Studien zeigen dass beim Menschen die Übertragung durch Intim-Kontakt erfolgen kann. Damit zählt die Borreliose wahrscheinlich zu den STDs ( Sexually transmitted diseases).
Eine Standardisierung der Labordiabnostik könnte / sollte auch den Rechtsweg vereinfachen -Borreliose zählt in vielen Versicherungen zur Unfall Versicherung. Denn die Aussagen in der Labordiagnostik sind oft absolut eindeutig, – Positiv oder Negativ dies sollte ein Richter verstehen! Desweitern wird noch in einem einfachen Satz eine Bewertung der Ergebnisse aufgezeigt z.B.: Das serologische Bild spricht für eine persistierende Infektion mit aktueller Aktivierung.
Hoffe auf eine positive Reaktion
Mit freundlichen Grüßen